Hallo Ihr Lieben,
ja ich weiß, Weihnachten ist schon einige Zeit vorbei aber leider bin ich bisher nicht dazu gekommen Linas Weihnachtskleid zu verbloggen. Aber heute ist es endlich so weit…
Auf der Suche nach DEM Schnitt
Es war das erste mal das ich Lina ein Kleid, speziell zu Weihnachten, genäht habe. Irgendwie war mir danach. Ich habe eine Weile im Netz recherchiert, welches Schnittmuster sich dafür wohl am besten eignen würde. Festlich sollte es schon sein, schließlich ist Weihnachten nur einmal im Jahr. Aber auch bequem sodass Lina es auch gerne anzieht und gaaanz wichtig, genügend kreativen Platz lassen für individuellen Tüddelkram. Puh, ganz schön viele Anforderungen an ein Schnittmuster. Aber ich wurde fündig! Meine Wahl fiel auf den Latzrock von Mamasliebchen. Beim Anblick der Beispielbilder schlug mein Nähherz gleich höher und in meinem Kopf explodierte ein Feuerwerk mit die Ideen… Als nächstes musste eine weitere wichtige Entscheidung getroffen werden:
Auf der Suche nach DEM Stoff
Da ich mal wieder mit meiner Idee, ein Weihnachtskleid zu nähen, spät dran war (dieses Jahr wird alles besser, hab ja jetzt my lovely planner) konnte ich nicht noch tagelang den perfekten Stoff suchen. Daher beschloss ich kurzerhand ins Stoffmädle, meinem Stoffdealer vor Ort, zu fahren und zu hoffen das die liebe Jani einen geeigneten Stoff da hat. Ja aber welchen denn? Ich legte mich nicht fest und entschied mich im Laden inspieren zu lassen. Leider ist die Auswahl im Stoffmädle mega und ich hatte die Qual der Wahl und mit Lina im Schlepptau nicht gerade eine gute Beraterin. Dann sprang mir ein toller Bordeauxfarbener Feincord ins Auge. Ich mag ja Cord total gerne, obwohl ich ihn noch nie für mich vernäht habe. Ich finde, für Cord braucht man die richtige (schlanke) Figur. Die Wahl war getroffen und ich um etliche Euros ärmer, da ich ja nicht nur den Cordstoff für Lina eingekauft habe, is klar oder?
Nähen bei Nacht und Nebel
Das ich spät dran war hab ich schon erwähnt. Daher hab ich Zuhause den Stoff erstmal gewaschen und zum trocknen aufgehängt. Die eine oder andere wird jetzt sagen WAS? Cord muss man doch erst umkettelt werden bevor man wäscht. Muss man aber gar nicht, zumindest mache ich das nie. Ich schmeiß das immer so rein, im Feinwaschgang mit wenig schleudern klappt das prima. Gut er franst ein bischen aber das fällt kaum ins Gewicht. Mit dem Nähen begann gleich am nächsten Tag bzw. Nacht. Lina ins Bett gebracht, denn Mann auf die Couch und ich ab ins Nähzimmer. Alles schön zugeschnitten und los gings. Erstaunlicherweise ging das Nähen ratz-fatz. Wenig Teile, super Erklärung im E-Book – passt! Ich war begeistert, doch dann kam das tüddeln…
Tüddeln oder nicht tüddeln…
Dabei wären wir ja schon beim Thema. Eigentlich tüddel ich gerne. Allerdings fällt es mir manchmal schwer die Balance zwischen OH, WIE SÜß! und OH, WIESO SIEHT DIE KLEINE AUS WIE EIN CHRISTBAUM BEI MACY´S? zu finden. Wisst ihr was ich meine? Ich finde man kann durch deplatzierten und zu viel Tüddelkram ein wunderschönes Nähstück total versauen. Genau dieses Problem hatte ich auch bei diesem Kleid.
Angefangen habe ich mit einer farblich passenden Paspel vorne und hinten als Teiler. Dann fiel mir ein das ich ja einen echt tollen Plotter habe den ich eh viel zu wenig nutze. Dann dachte ich der Plott ist aber ein bischen zu wenig. Dann fiel mir ein das ich ja tolle Spitze von Namijda da hab. Dann das eine Spitze doch viel zu wenig ist. Dann dachte ich an die tollen Schleifchen die Missichen immer bei ihrer Schwester annäht und dann, dann war ich fertig und total unsicher ob das nicht doch ein bischen zu viel des Guten war.
Aufgrund meiner Unsicherheit entschloss ich mich Nachts noch schnell ein Bild zu machen und mir in der Facebook nähen&bloggen professionelle Meinung zu holen. Die war, wie konnte es anders sein, zwiegespalten. Ungefähr der Hälfte gefiel es, der anderen hälfte war es zu viel. Und jetzt? Aufgrund der schwindenden Zeit habe ich mich für das bleibt jetzt so entschieden.
Als Lina das Kleid zum ersten mal trug, in der Weihnachtsfeier im Kindergarten, fand es dann doch ganz passend und nicht übertüddelt. Angezogen sehen Dinge eben anders aus. Lina liebt das Kleid sehr und ich bin stolz mal wieder ein Nähstück nach meinen Vorstellungen geschaffen zu haben.
So und nach so viel Text, ich hoffe ihr seid nicht eingeschlafen, kommt hier nochmal eine kurze Zusammenfassung über die Nähzutaten:
Schnitt: Latzrock von Mamasliebchen
Stoff: Feincord in Bordeaux vom Stoffmädel, Jersey in Apricot von Alles für Selbermacher
Spitze: weiß und Apricot von Namijda
Plott: Winterzauber Hirsch von Paul&Clara
Plotterfolien: Plottermarie
LG Vanessa
Verlinkt zu Creadienstag, Handmade on Tuesday
4 Comments
Renate Böhm
11/01/2017 at 18:30Ein ganz zauberhaftes Kleidchen. Liebe Grüße, Renate
Freulein Linka
12/01/2017 at 10:33Hallo Renate,
ohh dankeschön. Lieb von dir!
LG Vanessa
Engelchen
13/05/2019 at 08:36Liebe Vanessa,
ich schreibe beruflich viel über Weihnachten und bin dadurch hier auf deinen wundervollen Blog gestoßen. Dieses Kleidchen ist eine schönsten Näh-Ideen, die ich bis jetzt gesehen habe! Ich finde es überhaupt nicht zu viel, sondern sehr festlich und passend zum Weihnachtsfest. In diesem Jahr ist es noch ein bisschen hin bis Weihnachten, aber ich freue mich jetzt schon auf deine Inspirationen.
Sonnige Grüße!
Freulein Linka
22/06/2019 at 22:30Liebe Nicole! Vielen Dank für Deinen Kommentar. Es ehrt mich sehr das Dir das Weihnachtskleid so gut gefällt. Ich hab mir auch schon Gedanken über das diesjährige Outfit gemacht aber ich hab ja noch Zeit
LG Vanessa